Angina pectoris äußert sich durch anfallartig auftretende Brustschmerzen, verbunden mit einem Engegefühl, Luftnot und teilweiser Ausstrahlung in den Kiefer und den linken Arm. Ursache ist eine Minderdurchblutung des Herzmuskels, verursacht durch eine Gefäßverengung in den Koronargefäßen im Rahmen der Koronaren Herzkrankheit (KHK). Je nach Krankheitsstadium treten die Beschwerden nur bei körperlicher Anstrengung oder permanent auch in Ruhe auf (1). Als Sofortbehandlung wird medikamentös eine Gefäßerweiterung herbeigeführt (2), langfristig ist eine Änderung des Lebensstils (Verzicht auf Nikotin, Alkohol, fettes Essen, Reduktion von Übergewicht), sowie eine medikamentöse Kontrolle der Risikofaktoren angezeigt (3).
Allein im Jahr 2014 starben rund 50.000 Deutsche an einem akuten Herzinfarkt (4). Dabei führt ein verstopftes Herzkranzgefäß zum Absterben von Herzmuskelgewebe. Zu den Anzeichen gehören unter anderem länger als fünf Minuten anhaltende schwere Brustschmerzen. Hinzu kommen Luftnot, Kaltschweißigkeit und Todesangst, wobei die Symptome bei Frauen mit Kurzatmigkeit, Übelkeit oder Beschwerden im Oberbrauch sehr viel unspezifischer ausfallen können (5). Zur Akuttherapie gehört u. a. die medikamentöse Erweiterung der Herzkranzgefäße, um die Durchblutung wiederherzustellen und größere Schäden am Herzmuskel zu vermeiden (6).
Bei der akuten Linksherzinsuffizienz besteht eine deutliche Leistungsminderung des linken Herzens, die sich in einer reduzierten Pumpkraft äußert. Dadurch wird der Körper nicht mehr ausreichend mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt, was einen deutlichen Abfall der Leistungsfähigkeit zur Folge hat. Die Herzschwäche tritt innerhalb kurzer Zeit durch ein vorangegangenes kardiologisches Ereignis, wie beispielsweise einen Herzinfarkt, ein(7). Die Gabe gefäßerweiternder Medikamente gehört zur Basistherapie(8).
Spontan, aber vor allem auch im Rahmen einer Gefäßuntersuchung am Herzen kann es zu plötzlichen Krämpfen der Herzkranzgefäße kommen. Besonders häufig ist dies bei Patienten mit bereits bestehender Arteriosklerose und Angina pectoris zu beobachten. Aus der Gefäßverengung resultiert eine lokale Unterversorgung des Herzmuskels, die sich durch Brustschmerzen äußert (9). Eine medikamentöse Gefäßerweiterung bringt sofortige Linderung.
Alle Angaben dienen lediglich der ersten Information. Es erfolgt keine Gewähr für den Inhalt dieser Informationen. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Problemen an Ihren behandelnden Arzt.
Quellenangaben:
(1) DocCheck Flexikon: Übersichtsartikel zur Angina pectoris [Hier lesen.]
(2) Steinbeck & Paumgartner: Therapie innerer Krankheiten, 11. Auflage, Springer-Verlag, Seite 7
(3) Bernd Balletshofer, Claus D. Claussen, Hans-Ulrich-Häring: Herz und Gefäße (Tübinger Curriculum), Georg Thieme Verlag, Seite 15
(4) Statistisches Bundesamt, Rubrik Gesundheit/Todesursachen [Hier lesen.]
(5) Peter Mathes: Ratgeber Herzinfarkt, 7. vollständig aktualisierte und überarbeitete Auflage, Springer-Verlag, Seite 86
(6) Steinbeck & Paumgartner: Therapie innerer Krankheiten, 10. Auflage, Springer-Verlag, Seite 17
(7) Ahnefeld, Dick, Kilian, Schuster: Notfallmedizin, 2. Auflage, Springer-Verlag, Seiter 153, Tab. 1
(8) Astrid Hummel, Klaus Empen, Marcus Dörr, Stephan B. Felix: Artikel „Akute und akut dekompensierte chronische Herzinsiffizienz“, Deutsches Ärzteblatt, eingereicht: 18. 7. 2014, revidierte Fassung angenommen: 17. 12. 2014 [Hier lesen.]
(9) A. Athanasiadis & U. Sechtem: Koronarspasmen bei angiographisch normalen Koronararterien, Georg Thieme Verlag [Hier lesen.]
Mithilfe der Zerbeißkapsel gelingt es, das Medikament sehr schnell an den Ort der Wirkung zu transportieren. Bei einem Angina pectoris Anfall nimmt der Patient die Kapsel mit der innovativen Bissnaht in den Mund und zerbeißt diese. Der flüssige Kapselinhalt tritt aus und sollte möglichst lange im Mund verbleiben. So gelangt der Wirkstoff über die Mundschleimhaut rasch in die Blutbahn, wo er an den Blutgefäßen wirken kann. Die leere Kapsel kann nun ausgespuckt oder heruntergeschluckt werden.
Quellenangabe
(1) Mechthild Seel: Die Pflege des Menschen, 3. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage, Brigitte Kunz Verlag
Beugen Sie einem Angina pectoris Anfall vor.
Vermeiden Sie nach Möglichkeit Stress und Aufregung.
Bleiben Sie entspannt – und in Bewegung!
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Nein, diese Wirkstoffkombination birgt das Risiko eines lebensbedrohlichen Blutdruckabfalls (hypotone Krise). Sowohl Nitrate als auch Potenzmittel (PDE-5-Hemmer) wirken gefäßerweiternd, es sinkt der Blutdruck. Eine doppelte Intervention durch zwei vergleichbar wirkende Arzneimittel kann diesen Effekt verstärken. Bei gleichzeitig vorliegender Angina pectoris und einer Potenzstörung sollte eine umfassende kardiologische und urologische Untersuchung stattfinden, um hier eine Lösung zu finden.
Nitronal® ist ein sehr gut verträgliches Arzneimittel. Dennoch können unerwünschte Arzneimittelwirkungen auftreten. Wie bei allen schnell wirkenden Nitraten kann es bei Behandlungsbeginn zu Kopfschmerzen (Nitratkopfschmerzen) kommen, die aber kurze Zeit nach der Anwendung wieder verschwinden. Gerade zu Beginn oder nach einer Dosiserhöhung können Schwäche, Schwindel und leichte Übelkeit als Zeichen eines sehr niedrigen Blutdrucks auftreten. Weitere Nebenwirkungen finden Sie in der Packungsbeilage.
Im Rahmen einer entsprechenden Indikation und unter strenger ärztlicher Kontrolle darf Nitronal® auch während der Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden.
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